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20. Dezember 2018

INSA-Umfrage zur Wahl von Annegret Kramp-Karrenbauer zur neuen CDU-Bundesvorsitzenden

Wie bewerten die Befragten die Wahl von Annegret Kramp-Karrenbauer zur neuen CDU-Bundesvorsitzenden?

 

Am vergangenen Freitag setzte sich Annegret Kramp-Karrenbauer bei der Wahl zum CDU-Parteivorsitz knapp gegen Friedrich Merz durch. Wir wollten von den Befragten wissen, wie sie die gefallene Entscheidung bewerten. Zum Zeitpunkt der Befragung war die Wahl Kramp-Karrenbauers bereits publik.
15 Prozent finden die gefallene Entscheidung zum CDU-Bundesvorsitz sehr gut und weitere 28 Prozent eher gut. 15 Prozent finden sie eher schlecht und gut jeder Zehnte sehr schlecht (11 %). 16 Prozent geben an, dass ihnen die Entscheidung auf dem CDU-Bundesparteitag egal ist.

69 Prozent der Unions-Wähler finden die getroffene Entscheidung zum CDU-Vorsitz gut (alle Werte kumuliert). Es folgen die Anhänger der SPD (56 %), der Grünen (55 %) und der Linkspartei (45 %). Bei der FDP überwiegen diejenigen, die die Entscheidung schlecht finden (45 % vs. 42 %). Dasselbe gilt für die AfD (55 % vs. 16 %).

Betrachtet man die Bewertung der auf dem Parteitag gefallenen Entscheidung danach, welchen der Kandidaten die Befragten sich als CDU-Vorsitzenden gewünscht hatten, zeigen sich deutliche Unterscheide. 90 Prozent derer, die sich Annegret Kramp-Karrenbauer gewünscht haben, finden die getroffene Entscheidung gut. Drei Prozent von ihnen finden sie schlecht.
Ein gutes Viertel der Befragten, die sich Friedrich Merz als neuen Parteivorsitzenden gewünscht hatten, bewerten die getroffene Entscheidung als gut (28 %). Die absolute Mehrheit findet die Entscheidung hingegen schlecht (59 %). Bei denen, die sich Jens Spahn gewünscht hatten, fällt die Bewertung des Wahlergebnisses positiver aus: 44 Prozent finden die gefallene Entscheidung gut und 35 Prozent finden sie schlecht.

Ist die CDU für die Befragten nach der Wahl Kramp-Karrenbauers eine attraktivere Wahloption?

 

Elf Prozent der Befragten geben an, dass durch die Wahl Kramp-Karrenbauers zur Vorsitzenden die CDU für sie als Wahloption attraktiver geworden ist. Knapp jeder Vierte gibt hingegen an, dass die CDU unattraktiver geworden ist (23 %). Dies sagen 27 Prozent der Männer und jede fünfte Frau (20 %). Gut die Hälfte der Befragten gibt an, dass die Wahl zum Bundesvorsitz keinen Einfluss auf die Attraktivität der CDU als Wahloption hatte (52 %).

Für 17 Prozent der Grünen-Anhänger ist die CDU als Wahloption durch die Wahl der neuen Vorsitzenden attraktiver geworden. Es folgen die Anhänger der FDP (16 %) und der SPD (14 %). Gleichzeitig geben 40 Prozent der AfD- und 37 Prozent der FDP-Wähler an, dass die CDU für sie als Wahloption unattraktiver geworden ist. Für zwei Drittel der Linken-Wähler hatte die Wahl keinen Einfluss (66 %).

Wo verorten die Befragten die CDU unter Angela Merkel politisch und denken sie, die Partei wird sich unter der neuen Vorsitzenden in eine bestimmte Richtung bewegen?

 

19 Prozent der Befragten sagen, dass sie die CDU unter dem bisherigen Vorsitz von Angela Merkel auf einem politischen Links-Rechts-Spektrum eher links verorten. 48 Prozent sehen die CDU unter Merkel in der Mitte und zwölf Prozent eher rechts.

Jeder zweite AfD-Wähler sieht die CDU unter Angela Merkel auf einem politischen Links-Rechts-Spektrum eher links (50 %). Dies geben ebenfalls 23 Prozent der FDP-Wähler an. Es folgen die Anhänger der Grünen (16 %), der Union (14 %) und der SPD (13 %). Eher rechts wird die CDU unter Merkel von gut jedem vierten Linken-Wähler gesehen (26 %). Acht Prozent der Unions-Wähler sehen dies genauso. Zwei Drittel der Unions-Wähler verorten die CDU unter Angela Merkel in der Mitte (66 %).

Jeder zehnte Befragte denkt, dass sich die CDU unter der neuen Bundesvorsitzenden Kramp-Karrenbauer nach links bewegen wird (10 %). 15 Prozent glauben hingegen, die CDU wird sich nach rechts entwickeln und 55 Prozent denken, sie wird sich nicht in eine bestimmte politische Richtung bewegen.

Jeder vierte AfD-Wähler glaubt, die CDU wird sich unter dem neuen Bundesvorsitz nach links bewegen (24 %). 21 Prozent der Linken-Wähler sehen dies gegenteilig und denken, die CDU wird sich nach rechts bewegen. Hier folgen die Wähler der SPD (20 %), der Union (19 %), der Grünen (18 %) und der FDP (15 %). In allen Wählergruppen meint mehr als jeder zweite Befragte, dass die CDU sich nicht bewegen wird.

Die folgende Grafik zeigt die Antworten der Befragten auf die Frage, in welche politische Richtung sich die CDU unter der neuen Bundesvorsitzenden bewegen wird, betrachtet danach, wo die Befragten die CDU unter dem Vorsitz Angela Merkels verorten.
Ein knappes Viertel der Befragten, die die CDU unter Angela Merkel auf einem Links-Rechts-Spektrum als eher links einordnen, glaubt, dass sich die CDU unter dem neuen Bundesvorsitz nach links bewegen wird (24 %). 18 Prozent dieser Gruppe gehen von einer Bewegung nach rechts aus und jeder Zweite glaubt, die CDU wird sich nicht bewegen (50 %).
Zwei Drittel derer, die die CDU unter Angela Merkel in der Mitte verorten, glauben, dass sie sich auch unter Kramp-Karrenbauer von dort in keine der beiden Richtungen bewegen wird (66 %). 16 Prozent dieser Gruppe gehen von einer Bewegung nach rechts aus und sieben Prozent denken, die CDU werde sich nach links bewegen.
Die Befragten, die finden, dass die CDU unter dem bisherigen Vorsitz von Angela Merkel eher rechts zu verorten war, teilen sich folgendermaßen auf: 55 Prozent glauben, dass sich die Partei unter der neuen Vorsitzenden nicht bewegen wird. Ein gutes Viertel geht von einer Bewegung nach rechts aus (27 %) und acht Prozent glauben an eine Verschiebung nach links.

 

Beitragsfoto: Olaf Kosinsky, konsinsky.eu

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