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26. September 2018

INSA-Umfrage zu den Themen Migration und Flüchtlinge, Wirtschaft und Bildung

Diese Woche wollten wir von den Befragten wissen, wo sie sich bei den Themen Migration und Flüchtlinge, Bildung, Wirtschaft und Bundeskanzlerin Angela Merkel jeweils zwischen zwei Extrempositionen selbst einordnen würden. Konkret haben wir gefragt:

Wie positionieren sich die Befragten zum Thema Migration und Flüchtlinge?

 

Bezüglich des Themas Migration und Flüchtlinge ordnen sich die Befragten sowohl zur Hälfte für geschlossene Grenzen und kein Bleiberecht für Asylbewerber und Flüchtlinge (53 %) als auch für offene Grenzen und Bleiberecht für alle ein (47 %).

Vor allem die AfD-Wähler (86 %) stimmen für geschlossene Grenzen und kein Bleiberecht für Asylbewerber und Flüchtlinge. Hierfür spricht sich auch der Großteil der FDP-Wähler (68 %) aus. Die Linke-Wähler liegen hier bei 45 Prozent. 35 Prozent entfallen auf die SPD-Wähler und 22 Prozent auf die Grünen-Wähler, die sich somit am seltensten bei dieser Position verorten. Die CDU-Wähler stimmen jeweils zur Hälfte (50 %) für geschlossene Grenzen und kein Bleiberecht für Asylbewerber und Flüchtlinge als auch für offene Grenzen und Bleiberecht für alle. Die Grünen-Wähler vertreten hauptsächlich (78 %) die Ansicht, dass die Grenzen weiterhin offen sein sollten und ein Bleiberecht für alle bestehen sollte. Der Anteil der SPD-Wähler liegt hier bei 65 Prozent. Die Linke-Wähler ordnen sich hier zu 55 Prozent ein. 32 Prozent entfallen auf die FDP-Wähler und 14 Prozent auf die AfD-Wähler.

Hinsichtlich der gesamten Positionierungen ist auffällig, dass sich die Hälfte (51 %) der AfD-Wähler in der absoluten Extremposition befinden und sich für geschlossene Grenzen und kein Bleiberecht für Asylbewerber und Flüchtlinge aussprechen. Die SPD-Wähler tendieren zu etwa einem Drittel (30 %) schwach zu offenen Grenzen und Bleiberecht für alle. Die Grünen-Wähler stimmen mit jeweils 26 Prozent offenen Grenzen und einem Bleiberecht für alle sowohl schwach als auch stark zu. Wähler der Union befinden sich hauptsächlich in der Mittelposition (21 %) sowie in einer schwachen Tendenz zu offenen Grenzen und Bleiberecht für alle (20 %). In der Extremposition „offene Grenzen und Bleiberecht für alle“ befinden sich, mit 14 Prozent, vorrangig Grünen-Wähler.

Wie positionieren sich die Befragten zum Thema Bildung?

 

Der Großteil der Umfrageteilnehmer (62 %) stimmt für ein nach Schulformen gegliedertes, konservativ-traditionelles Schulsystem, mit Notenorientierung. 38 Prozent geben an, ein vollinklusives, progressives Schulsystem, ohne Notenorientierung zu bevorzugen.

Hauptsächlich sprechen sich die FDP-Wähler (74 %), die AfD-Wähler (71 %) sowie die Union-Wähler (68 %) für ein nach Schulformen gegliedertes, konservativ-traditionelles Schulsystem, mit Notenorientierung, aus. Die SPD-Wähler (je 50 %), Linke-Wähler (53 % konservativ-traditionell vs. 47 % progressiv) sowie Grünen-Wähler (53 % konservativ-traditionell vs. 47 % progressiv) ordnen sich je zur Hälfte in beiden Positionen ein. Bei den CDU-Wähler entfällt ein Drittel (32 %) auf die Befragten, welche ein vollinklusives, progressives Schulsystem, ohne Notenorientierung präferieren. Der Anteil der AfD-Wähler liegt hier bei 29 Prozent und der Anteil der FDP-Wähler bei 26 Prozent.

Vor allem die AfD-Wähler sind zu 41 Prozent in der Extremposition „nach Schulformen gegliedertes, konservativ-traditionelles Schulsystem, mit Notenorientierung, vertreten. Ein Viertel der FDP-Wähler (26 %) ordnet sich hier ebenfalls ein. Ein Fünftel der Union-Wähler tendiert extrem (23 %) bzw. stark (20 %) dazu und ein Fünftel der SPD-Wähler (19 %) tendiert stark zu einem vollinklusiven, progressiven Schulsystem, ohne Notenorientierung. Die Grünen-Wähler tendieren am häufigsten jeweils schwach zum konservativ-traditionellen (17 %) bzw. progressiven Schulsystem (18 %) und zeigt sich somit eher unentschieden. In der Extremposition „vollinklusives, progressives Schulsystem, ohne Notenorientierung“ sind hauptsächlich Linke-Wähler (13 %) vertreten.

Wie positionieren sich die Befragten zum Thema Wirtschaft?

 

Die Mehrheit der Befragten (58 %) stimmt für eine Abschaffung aller staatlichen Unternehmen und eine reine Vorherrschaft von Privatunternehmen. 42 Prozent befürworten hingegen eine Abschaffung aller Privatunternehmen und eine reine Vorherrschaft von staatlichen Unternehmen.

Vor allem die FDP-Wähler (69 %) sowie die CDU-Wähler (66 %) sprechen sich für eine Abschaffung aller staatlichen Unternehmen sowie eine reine Vorherrschaft von Privatunternehmen aus. Hier ordnen sich ebenfalls über die Hälfte der SPD-Wähler (55 %), der AfD-Wähler (56 %) und der Grünen-Wähler (57 %) ein. Auch 44 Prozent der Linke-Wähler positionieren sich auf dieser wirtschaftsliberalen Seite der Skala. Zu 56 Prozent stimmen sie jedoch als einzige mehrheitlich für eine Abschaffung aller Privatunternehmen und eine reine Vorherrschaft von staatlichen Unternehmen. 45 Prozent entfallen hier auf die SPD-Wähler, 44 Prozent auf die AfD-Wähler und 43 Prozent auf die Grünen-Wähler. Ein Drittel der CDU-Wähler (34 %) und der FDP-Wähler (31 %) ordnen sich hier ebenfalls hier ein.

Hinsichtlich der Gesamtpositionierung ist zu erkennen, dass sich die Umfrageteilnehmer mit 40 Prozent hauptsächlich in der Mittelposition einordnen. Hier liegt der höchste Anteil, mit 42 Prozent, bei den SPD-Wählern. Der niedrigste Anteil entfällt mit 25 Prozent auf die FDP-Wähler. Diese tendieren ebenfalls zu einem Viertel jeweils schwach (25 %) bzw. stark (24 %) zu einer Abschaffung aller staatlichen Unternehmen und einer reinen Vorherrschaft von Privatunternehmen. In der Extremposition „Abschaffung aller staatlichen Unternehmen und reine Vorherrschaft von Privatunternehmen“ befinden sich hauptsächlich AfD- (9 %) sowie CDU-Wähler (8 %). Die Linke-Wähler tendieren zu 18 Prozent schwach und zu 15 Prozent stark zur Position der Vorherrschaft von staatlichen Unternehmen.

Wie stehen die Befragten zu Bundeskanzlerin Angela Merkel?

 

Zu Frau Merkel stehen die Befragten tendenziell eher negativ, dies geben 55 Prozent an. Auf der Pro-Merkel-Seite positionieren sich 45 Prozent.

Auf der Anti-Merkel Seite sind vor allem AfD-Wähler (89 %) vertreten. Aber auch die Wähler fast aller anderen Parteien ordnen sich eher auf der Anti- als auf der Pro-Merkel-Seite ein. Einzige Ausnahmen sind die Wähler der Grünen (49 % Anti- vs. 51 % Pro-Merkel) und CDU/CSU, die sich mit 18 Prozent mit Abstand am seltensten als Merkel-Gegner positionieren. Die Union-Wähler stimmen mit 82 Prozent zum Großteil positiv für Frau Merkel. Hier entfallen im Umkehrschluss nur elf Prozent auf die AfD-Wähler.

In der Extremposition „Anti-Merkel“ befinden sich 74 Prozent der AfD-Wähler. Ein Drittel (35 %) entfällt auf die Linke-Wähler. Die Extremposition „Pro Merkel“ wird vorrangig von den CDU-Wählern (38 %) vertreten.

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