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11. September 2018

INSA-Umfrage zu den Ereignissen in Chemnitz

Zunächst interessierte uns, wie die Befragten zu der folgenden Aussage von Alexander Gauland zu den Ereignissen in Chemnitz stehen: „Wenn eine solche Tötungstat [wie in Chemnitz] passiert, ist es normal, dass Menschen ausrasten.“

Insgesamt stimmen 43 Prozent der Aussage zu, 49 Prozent lehnen sie ab. Die meisten Befragten, mit einem Anteil von 29 Prozent, stimmen dieser Aussage überhaupt nicht zu, 20 Prozent stimmen ihr eher nicht zu, 28 Prozent stimmen ihr eher zu und 15 Prozent stimmen ihr sehr zu.

Aufgeteilt auf die Parteien ist ersichtlich, dass der höchste Anteil der Grünen-Wähler mit dieser Aussage überhaupt nicht übereinstimmt (52 %). Bei den weiteren Parteien entfällt hier jeweils ein Anteil von etwa einem Drittel, mit Ausnahme der AfD-Wähler (2 %). Die AfD-Wähler geben mehrheitlich an, der Aussage sehr zuzustimmen (44 %). Den geringsten Anteil hier, mit vier Prozent, macht im Gegensatz dazu die Wählerschaft des Bündnis 90 aus. Auch bei denjenigen, welche dieser Aussage eher zustimmen, liegt der größte Anteil bei den AfD-Wählern (41 %). Ebenfalls einen hohen Anteil, mit 37 Prozent, nehmen hier die Wähler der sonstigen Parteien ein. 17 Prozent und damit der geringste Anteil hier, entfällt auf die Grünen-Wähler. Die Wähler, welche der Aussage eher zustimmen, sind hauptsächlich FDP-Wähler (28 %), aber auch die SPD-Wähler, mit einem Anteil von 26 Prozent, sind hier verortet. Hier liegt der geringste Anteil bei den Anhängern der sonstigen Parteien (6 %).

Die Hälfte der Teilnehmer gibt insgesamt an, nach den Geschehnissen in Chemnitz nun größere Angst vor rechter Gewalt in Deutschland zu haben (50 %). Im Gegensatz dazu haben 37 Prozent der Befragten nun keine größere Angst vor rechter Gewalt.

Nach Parteizugehörigkeit betrachtet tritt deutlich hervor, dass vorrangig die AfD-Wähler keine größere Angst vor rechter Gewalt nach den Ausschreitungen in Chemnitz haben (73 %). Den geringsten Anteil hier, mit 24 Prozent, nehmen die SPD-Wähler ein.

Die Grünen-Wähler geben größtenteils, mit einem Prozentsatz von 67 an, nun größere Angst vor rechter Gewalt zu haben. Ebenfalls ein hoher Anteil hier, 65 Prozent, entfällt auf die SPD-Wähler. Der geringste Anteil liegt hier mit 15 Prozent bei den AfD-Wählern.

Insgesamt lassen sich die Antworten der Befragten bezüglich ihrer jetzt größeren Angst vor Gewalt durch Zuwanderer in Deutschland nach den Vorkommnissen in Chemnitz kaum voneinander unterscheiden. Der Anteil, derjenigen, welche dem nicht zustimmen, überwiegt hier leicht mit 46 Prozent.

Hier ordnen sich hauptsächlich die Grünen-Wähler ein (78 %). Ein hoher Anteil von 59 Prozent liegt hier auch bei den Linke-Wählern. Der geringste Anteil entfällt hier auf die AfD-Wähler (11 %). Die Befragten, welche der Aussage mehrheitlich zustimmen, sind die AfD-Wähler (83 %). Auch die FDP-Wähler geben mit einem Anteil von 45 Prozent an, nun mehr Angst vor Gewalt durch Zuwanderer in Deutschland zu haben. Die wenigsten, die dieser Aussage zustimmen, sind die Grünen-Wähler (15 %).

Insgesamt der Großteil der Befragten ist der Meinung, dass die Ausschreitungen zu wenige juristische Konsequenzen nach sich ziehen werden (65 %). Nur 17 Prozent der Teilnehmer stimmen dieser Aussage nicht zu.

Aufgeteilt auf die Parteien wird deutlich, dass vorrangig die Grünen-Wähler, mit einem Anteil von 78 Prozent, die Meinung vertreten, dass die Ausschreitungen in Chemnitz zu wenige juristische Konsequenzen nach sich ziehen werden. Ebenfalls einen hohen Anteil nehmen hier die Linke-Wähler (77 %), sowie die FDP-Wähler ein (75 %). Der geringste Anteil, mit 40 Prozent, entfällt auf die AfD-Wähler. Ebenso geben 40 Prozent der AfD-Wähler an, dass sie nicht befürchten, dass diese Ausschreitungen zu wenige juristische Konsequenzen nach sich ziehen werden. Mit acht Prozent, stimmen dieser Einstellung die Grünen-Wähler am wenigsten zu.

Über die Hälfte der Befragten insgesamt finden es richtig, dass gegen den Mord in Chemnitz demonstriert wurde (53 %). Nur etwa ein Drittel der Teilnehmer findet diese Demonstration falsch (28 %). Hinsichtlich der Parteizugehörigkeit sind hauptsächlich die AfD-Wähler, mit einem Anteil von 87 Prozent, der Auffassung, dass diese Demonstration richtig war. Ebenfalls einen sehr hohen Anteil nehmen hier die Wähler der sonstigen Parteien ein (64 %). Hier entfällt der geringste Anteil, mit 31 Prozent, auf die Grünen-Wähler. Die Wähler des Bündnis 90 bewerten diese Demonstration mehrheitlich als nicht richtig (49 %). Die AfD-Wähler, mit einem Anteil von sechs Prozent, nehmen hier den geringsten Anteil ein.

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