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14. September 2018

INSA-Umfrage zu aktuellen Aussagen des sächsischen Ministerpräsidenten Kretschmer und des Bundesinnenministers Seehofer

Wie stehen die Befragten zu der Aussage von Michael Kretschmer bezüglich der Ausschreitungen in Chemnitz: „Es gab keinen Mob, es gab keine Hetzjagd, es gab kein Pogrom.“?

 

Diese Woche interessierte uns, wie die Befragten zu der folgenden Aussage von Michael Kretschmer bezüglich der Ausschreitungen in Chemnitz stehen: „Es gab keinen Mob, es gab keine Hetzjagd, es gab kein Pogrom.“.

Insgesamt stimmen zehn Prozent der Befragten der Aussage voll und ganz zu. Die meisten Befragten, mit einem Anteil von 36 Prozent, stimmen dieser Aussage gar nicht zu. 17 Prozent stimmen der Aussage eher nicht zu und mit einem Anteil von neun Prozent wird der Aussage eher zugestimmt.

Kumuliert bedeutet dies, dass mit 53 Prozent die absolute Mehrheit der Befragten der Aussage des Sächsischen Ministerpräsidenten (eher) nicht zustimmen. Lediglich 19 Prozent (kumuliert) stimmen eher bzw. voll und ganz zu.

Die Zustimmung variiert kaum zwischen den Geschlechtern. Eine stärker hervortretende Abweichung lässt sich nur bei denjenigen, welche der Aussage voll und ganz zustimmen, erkennen. Hier ordnen sich 13 Prozent der Männer ein. Der Anteil der Frauen, die diese Ansicht teilen liegt hier bei sieben Prozent.

Aufgeteilt auf die Parteien ergibt sich, dass der Großteil der Befragten, welche der Aussage gar nicht zustimmen, auf die Grünen-Wähler entfällt (65 %). Hier ordnen sich ebenfalls die Hälfte der SPD-Wähler (50 %), der Linke-Wähler (51 %) sowie derjenigen, welche eine sonstige Partei wählen, ein (52 %). Mit elf Prozent entfällt der geringste Anteil auf die AfD-Wähler.

Der Großteil der AfD-Wähler stimmt Michael Kretschmer’s Aussage voll und ganz zu (49 %). Der Anteil der FDP-Wähler liegt hier bei 14 Prozent. Die geringste komplette Zustimmung diesbezüglich wird von den Grünen-Wählern bekundet (1 %).

 

Wie stehen die Befragten zu der Aussage von Horst Seehofer zu den Ausschreitungen in Chemnitz: „(…) die Migrationsfrage ist die Mutter aller politischen Probleme in diesem Land (Deutschland).“?

 

Ein weiterer Aspekt, den wir anhand der Ausschreitungen in Chemnitz hinterfragen wollten, war, wie sich die Teilnehmer zu der Aussage von Horst Seehofer: „(…) die Migrationsfrage ist die Mutter aller politischen Probleme in diesem Land (Deutschland).“ positionieren.

Insgesamt stimmen 20 Prozent der Befragten der Aussage voll und ganz zu. Ein Viertel der Teilnehmer stimmen dieser Aussage gar nicht zu (26 %). 15 Prozent stimmen der Aussage eher nicht zu und mit einem Anteil von 19 Prozent wird der Aussage eher zugestimmt.

Zusammengefasst zeigt sich, dass die Befragten bezüglich der Aussage des Bundesinnenministers geteilter Meinung sind: Während 39 Prozent (kumuliert) der Aussage voll und ganz bzw. eher zustimmen, sehen dies 41 Prozent der Befragten (kumuliert) anders und stimmen eher oder gar nicht zu.

Auch hier sind kaum Unterschiede zwischen den Anteilen der Geschlechter zu erkennen. Lediglich bei denjenigen, welche der Aussage voll und ganz zustimmen, zeigt sich eine leichte Abweichung. Der Anteil der Männer liegt hier bei 23 Prozent. 17 Prozent entfallen auf die Frauen.

Unterteilt in Altersgruppen zeigt sich, dass der Anteil derjenigen, die der Aussage voll und ganz zuzustimmen, tendenziell mit dem Alter steigt. Diese Ansicht vertreten jeweils ein Viertel der 45- bis 54-Jährigen (25 %) sowie der 55- bis 64-Jährigen (26 %). Die ab 65-Jährigen liegen knapp dahinter (22 %). Der geringste Anteil liegt hier bei den 18- bis 24-Jährigen (9 %).

Bei den Befragten, welche der Aussage eher nicht zustimmen entfällt der Großteil auf die 18- bis 24-Jährigen (23 %). Die restlichen Altersgruppen sind hier nahezu mit ähnlich hohen Anteilen vertreten. Mit 10 Prozent machen hier die 35- bis 44-Jährigen den geringsten Anteil aus.

Auch bei denjenigen, welche gar nicht zustimmen, sind die Anteile hinsichtlich der Altersgruppen relativ ähnlich. Ein Drittel entfällt hier auf die 55- bis 64-Jährigen (29 %). Der Anteil der 18- bis 24-Jährigen liegt bei 22 Prozent.

Hinsichtlich der Aufsplittung nach Wahlpräferenz wird deutlich, dass der Großteil der AfD-Wähler der Aussage von Horst Seehofer voll und ganz zustimmt (71 %). 27 Prozent entfallen hier auf die FDP-Wähler, 16 Prozent auf die Wähler der Union. Den geringsten Anteil weisen hier die Grünen-Wähler mit einem kompletten Zustimmungswert von sieben Prozent auf.

Bei den Befragten, welche der Aussage eher oder eher nicht zustimmen zeigen sich nur marginale Unterschiede zwischen den verschiedenen Parteianhängern. Ausnahme sind die AfD-Wähler, die sich bei der Antwortoption „stimme eher nicht zu“ nur zu sechs Prozent einordnen. Auch bei denjenigen, welche der Aussage Horst Seehofers gar nicht zustimmen, machen die AfD-Wähler, mit einem Anteil von drei Prozent, den geringsten Anteil aus. Über die Hälfte der Grünen-Wähler stimmen der Aussage gar nicht zu (59 %). Ebenfalls hohe Anteile entfallen hier auf die Wähler der sonstigen Parteien (46 %), die Linke-Wähler (45 %) sowie die SPD-Wähler (39 %).

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